Mir liegen Geschwister von beh. oder chronisch kranker Kinder auch besonders am Herzen!!
Drum bin ich im regelmäßigen Austausch mit dem Geschwisterprojekt NRW der Lebenshilfe und habe mit Frau Ploch eine tolle Gesprächspartnerin und Kooperationspartnerin finden können 🙂 Danke!
Um sich für die Familien und Geschwisterkinder stark machen zu können und ihnen eine Lobby zu geben, teile ich gerne u.s. Zeilen und hoffe sehr, dass sich Jemand angesprochen fühlt!!
Im Kleinen wie im Großen! Für Kooperationen vor Ort mit dem MalRaum sprecht mich gerne an!
Eure Sonja Krebs vom malRaum
Hier ein Auszug von einem Informationsschreiben von Frau Ploch:
…..hoffen wir, viele starke, achtsame und liebevolle Bündnisse für diese großartigen, stillen Alltagsheldinnen und -helden schmieden zu können, die in der Pandemie oftmals als Young Carer Aufgaben übernehmen und Erfahrungen erleiden mussten, für die sie viel zu jung sind. Gegenüber diesen Kindern haben wir mit unseren sozialen Sicherungssystemen final versagt.
»Wir sind doch keine Aliens!«
2 Millionen Kinder leben in Deutschland, die einen Bruder oder eine Schwester mit einer Behinderung oder schweren Krankheit haben. Vielleicht sind es auch 4 Millionen. Eine genaue Statistik gibt es nicht. Das ist typisch für die Situation dieser besonderen Geschwister: Wir haben sie oft nicht im Blick.
»Schattenkinder« wurden die Geschwister früher oft genannt – ein Ausdruck, der ihnen nicht gerecht wird. Sie sind auch keine »Co-Sorgenkinder«. Diese Kinder und Jugendlichen sind junge Expertinnen und Experten für eine besondere Familiensituation, und oft übernehmen sie schon früh wichtige und verantwortungsvolle Aufgaben.
Manchmal möchten sie schreien: »Ich bin doch kein Alien!«. Denn Erwachsene oder andere Kinder verstehen sie oft nicht, stellen nervige Fragen, tuscheln oder schauen verlegen weg, wenn sie die Schwester im Rollstuhl sehen oder wenn der Bruder merkwürdige Geräusche oder Bewegungen macht.
Geschwisterkinder im Blick
Kinder sind Überlebenskünstler*innen, auch die Geschwisterkinder. Aber wenn der Belastungsfaktor, einen Bruder oder eine Schwester mit einer Behinderung oder bedrohlichen Krankheit zu haben zur Startbiografie hinzukommt, werden Geschwisterkinder doppelt so oft auffällig wie andere Kinder. Das ist besorgniserregend.
Einer der großen Resilienzfaktoren für Kinder in belastenden Lebensumständen ist, wenn sie eine Bezugsperson haben, die in Resonanz zu ihren Wünschen und Sehnsüchten geht und ihre Gefühle und Sorgen spiegelt. Das müssen nicht die Eltern sein, das kann die Tante, der Großvater oder auch ein Nachbar, der Klassen- oder Musiklehrer, die Eltern eines Freundes oder einer Freundin oder die Sporttrainerin sein.
Gerade für die Geschwisterkinder ist es daher besonders wertvoll, wenn es in ihrer Umgebung – Kita, Schule, Sportverein, Jugendzentrum, Kinderarztpraxis, in der Nachbarschaft oder Verwandtschaft – sensible und gut informierte Erwachsene gibt, die mit wachsamer Fürsorge diese besonderen Alltagsheld*innen mit im Blick haben.
Partnerprojekt »Fit für Geschwister«
Deshalb wollen wir in den kommenden 5 Jahren Partnerschaften zwischen dem Geschwisterprojekt NRW und Akteuren der Bildungseinrichtungen, der Kinder- und Jugendhilfe, der sozialpädiatrischen Versorgung und Verantwortlichen in Kommunal- und Kreisverwltungen schmieden, die Interesse daran haben, mit uns zusammen ein feinmaschigen Sicherheitsnetz für Geschwisterkinder zu knüpfen und als Präventionskonzept zu etablieren.
Deshalb würde ich mich sehr über neue Kontakte freuen.
Lasst uns gemeinsam unser Mögliches tun, im Kleinen wie im Großen 🙂